Grundtvig-Stiftung e.V.

Verein für bürgerbewegte politische Bildung in Brandenburg

GRUNDTVIG-STIFTUNG E.V.
FÜR BÜRGERBEWEGTE POLITISCHE BILDUNG IN BRANDENBURG
Haus der Natur, Lindenstraße 34
14467 Potsdam

Im Potsdamer Vereinsregister eingetragener Verein unter der Nummer: VR 1046 P

Beim Finanzamt Potsdam registriert unter der Steuernummer:  046/142/01032

 

Mitglieder des Vorstandes:

  • Herr Christoph Haensel (1. Vorstandsprecher)
  • Herr Klaus Richter (2. Vorstandsprecher)
  • Herr Hannes-Wilhelm Kell (Mitglied des Vorstandes)

Geschäftsführer:

  • Herr Kay Sobe

Telefonische Anfragen:

  • Herr Kay Sobe (Geschäftsführer) +49 (0)176/51756380
  • Herr Christoph Haensel (1. Vorstandssprecher) +49 (0)160/2759867 



Geschäftsadresse:

Kay Sobe
Leipziger Straße 31
D-80992 München Bayern

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Der Namensgeber

Die Stiftung ist nach dem Dänen Nikolaj Frederik Severin Grundtvig (1783-1872) benannt.

 

   Aus:  Kaj Thaning; "N.F.S. Grundtvig"; Det Danske Selskab; 1972

Der evangelische Theologe war zugleich Historiker und Schriftsteller, Dichter und Komponist von 400 Kirchenliedern, Politiker und Verfassungsgeber in der Zeit zwischen Absolutismus und Demokratie.

In Grundtvigs Aufklärungsphilosophie ging es immer um Aufklärung durch das „lebendige Wort“, um "Aufhellung des Lebens“, um Wechselwirkung von Erfahrung und Wissen, um „Leben lernen“ in einem umfassenden Sinne und eine Religion, die die Selbstfindung des Menschen im Diesseits unterstützt.

Auf ihn geht das Konzept der dänischen Folkehojskolen zurück. Hier wird Bildung vermittelt in der es nicht um Abschlüsse und Noten, sondern um die Selbstfindung des Menschen geht. Die Grundtvigschen Folkehojskolen gehören damit zu den originalen Beiträgen Dänemarks zur internationalen Diskussion über Volksbildung.

In Dänemark begegnet man den Spuren Grundtvigs überall und die deutschen Heimvolkshochschulen haben von dort ihre Anstöße bezogen. Das politische Selbstbewusstsein vieler dänischer Bürger und Bürgerinnen, die Volksnähe dänischer Politik, die zahlreichen Initiativen durch ehrenamtliches Engagement und viele Ansätze dezentraler und nachhaltiger Entwicklungen haben ihre Wurzeln auch im Wirken Grundtvig´s.

 Aus:  Kaj Thaning; "N.F.S. Grundtvig"; Det Danske Selskab; 1972

 

Grundtvigs Menschenbild: ohne Ideologie zu lebendiger Demokratie

"Zuerst der Mensch und dann der Christ", ist ein Leitgedanke Grundtvigs, der es ihm ermöglichte, daß Menschen, die in Glaubenssachen auseinandergehen, gemeinsame Schule halten und Politik machen können.

Grundtvigs Haltung zur Geschichte: ohne Geschichtsbewußtsein keine lebenswerte Zukunft

Das Handeln steht nach Grundtvigs Vorstellungen stets in einem Dialog mit der Geschichte. Geschichte wird erzählt und erinnert, um das Bewahrenswerte zu erkennen und sie sinnvoll fortsetzen zu können.

Grundtvigs demokratisches und universales Verständnis von nationaler Identität: ohne Nationen keine demokratische Integration in Europa

Die Demokratie gibt es nur in konkreten Varianten. Es ist notwendiger denn je, das universale Denken mit konkretem Realismus zu verbinden, der lokale und nationale Bezüge berücksichtigt. Gerade dieses Korrektiv zur großen Tradition der Aufklärung hat Grundtvig herausgearbeitet.

Grundtvigs Gedanken über Volksbildung: ohne demokratische Bildung keine lebendige Demokratie

Grundtvig geht es nicht um ein elitäres Bildungsangebot - "Gebildete" bilden "Ungebildete"- , sondern um das "lebendige Wort", die Wechselwirkung von Erfahrung und Wissen, die "Aufhellung" des Lebens, um "Leben lernen" in einem umfassenden Sinne. Der Mensch, so meint er, müsse erst zu sich selbst kommen, bevor er zu anderen kommen kann.

Grundtvigs Konzept der dänischen Folkehojskole: der orginalste Beitrag Dänemarks zur internationalen Diskussion über Volksbildung

Auf Grundtvig geht das Konzept der dänischen Folkehojskolen als Möglichkeit einer breiten Volksbildung zurück. Hier geht es um eine Bildung, in der es nicht um Ausbildungsprogramme zur Vermittlung von Kenntnissen und Fertigkeiten geht, sondern um die Selbstfindung des Menschen in einem umfassenden Sinne.

„Ist das Licht nur für die Gelehrten da,
um richtig oder falsch zu buchstabieren?
Der Himmel verteilt seine Gaben auf alle,
das Licht ist eine Gabe des Himmels.
Die Sonne geht ja mit den Bauern auf
Und nicht im Geringsten mit den Gelehrten.
Die Sonne erhellt zuerst die Füße und dann den Kopf.
Die Sonne gibt ihr Licht vor allem denen, die arbeiten“
Nikolaj Frederik. Severin Grundtvig (1783-1872)

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Aktuelle Veranstaltungen:
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Die Hauptversammlung 2022 der Grundtvig-Stifung e.V. findet

am Dienstag, den 28. Juni 2022 um 19:00 Uhr

im Eiscafe Ksisowka (Wüstenhainer Hauptstraße 7a, D-03226 Vetschau/Wětošow-Błota OT Wüstenhain/Huštań) statt. 



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Veranstaltungen:
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Regionale Mitbestimmung zwischen Autonomie und Regionalkultur in der Praxis Europas

Eine Konferenzvanstaltung der Grundtvig-Stiftung e.V. und des Sebski Sejm

gefördert von der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung

Die Lausitz im Vergleich zu anderen Regionen in Europa mit Referenten aus der Deutschsprachige Gemeinschaft Ostbelgien (Belgien), aus Katalonien (Spanien), aus dem Baskenland (Spanien/Frankreich), aus der Bretange (Frankreich), von den Kaschuben (Polen) und aus Süd-Tirol (Italien).

Es fanden Workshops zur praktischen Anwendungsmöglichkeiten der politischen Mitbestimmung in der Lausitz am Beispiel der Wenden und Sorben statt.
Die Diskussion dient dem Verständnis für das Thema 'Europa der Regionen' in der Europäischen Union. Regionale Kulturen als verbindende Elemente innerhalb der EU.

Diese Veranstaltung fand am 20.03.2021 im Eiscafe Ksisowka (Wüstenhainer Hauptstraße 7a, D-03226 Vetschau/Wětošow-Błota OT Wüstenhain/Huštań) statt.


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Grundgesetz und Minderheitenrechte - eine notwendige Diskussion in der BRD!?

Eine Tagesveranstaltung der Grundtvig-Stiftung e.V. und des Sebski Sejm
gefördert von der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung
 

Die Veranstaltung dient der Diskussion des Verhältnisses von Grundgesetz und Minderheitenrechten in der BRD.
Das Volk der Wenden und Sorben hat kürzlich ein eigenes Parlament gewählt.

Es stellt sich die Frage, wie kann diese Minderheit selbstbewußt und eigenverantwortlich ihre Geschicke bestimmen und ihre Kultur erhalten und gleichzeitig zu einem belebenden Teil der bundesdeutschen Demokratie werden.
Wie kann es sich eine Verfassheit geben auf der Grundlage des Grundgesetzes und welche Voraussetzungen sind dafür nötig?

Wie kann das Grundgesetz den Minderheiten einen Rechtsschutzraum bieten?


Diese Veranstaltung fand am 06.04.2019 im Bürgerhaus der Wendischen Kirche in Senftenberg/Zly Komorow (Baderstaße 10, 01968 Senftenberg/Zly Komorow) statt.

 Einige Mitschnitte der Veranstaltung können unter folgendem Link aufgerufen werden:

https://www.youtube.com/channel/UClN2XIsrh15cwLqEvFFHSkQ/videos


Folgende Vorträge können hier als PDF heruntergeladen werden:

°   Christoph Haensel (Serbski Sejm)
     Einführungen ins Thema

°   Curt Strauss (EKD, Sachsen-Anhalt/ Halle)
     Die Rolle der Kirchen in der Minderheitenpolitik                   

°   Peter Kroh (Buchautor, Neubrandenburg): 
     Minderheitenrecht ist Menschenrecht. Sorbische Denkanstösse zur politischen Kultur in Deutschland und Europa

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Zur Geschichte der Grundvig-Stiftung e.V.

Die Grundtvig-Stiftung e.V. für bürgerbewegte politische Bildung im Land Brandenburg ist ein Kind der Bürgerbewegung Ostdeutschlands.

Sie wurde 1991 von Mitgliedern und Sympathisanten des Brandenburger Bündis 90(später Bündnis) gebildet, welches im Land Brandenburg 1991 unabhängig von den Grünen zur Wahl antrat. Mit sechs Angeordneten wurde Bündnis 90/Bündnis in den ersten Landtag Brandenburgs unter dem Fraktionsvorsitz von Günter Nooke (heute CDU, MdB) gewählt und war an der Landesregierung beteiligt.

Die Grundtvig-Stiftung wurde von der Bündnis 90 (später Bündnis)- Fraktion als ihre Stiftung für politische Bildung im Land Brandenburg am 04.November 1991 anerkannt. Seit 1994 arbeitet sie als parteienunabhängiger gemeinnütziger Verein für politische Erwachsenenbildung und gehört zu den Trägervereinen der Landeszentrale für politische Bildung Brandenburgs.

Zu den Gründern der Stiftung gehörten neben Günter Nooke und weiteren Mitgliedern und Mitarbeitern der damaligen Bündnis 90-Fraktion wie Markus Derling, Harald Klauke und Justus von Widekind, dem Vertreter des Landtagssprecherrat von Bündnis 90 Helmut Müller-Enbergs, der erste Vorstandssprecher der Stiftung Ulrich Jochimsen, das leider viel zu früh verstorbene langjährige Vorstandsmitglied der Stiftung Matthias Artzt und die erste Geschäftsführerin der Stiftung Rune Schreiber. Unterstützt wurde die Stiftung bei ihrer Gründung auch von den Bürgerrechtlern wie Wolfgang Templin und Konrad Weiß.

Große Unterstützung kam auch aus Dänemark. Konsul Sören Kragholm vom Königlichen Dänischen Generalkonsulat richtete ein Grußwort an die neu gegründete Stiftung. In unserer Vereinstätigkeit werden wir von erfahrenen Vertretern der dänischen Demokratie und politischen Bildung wie z.B.  Hans Hennigsen von der bedeutenden Askover Höjskole, Nils Bandholm, dem Baumeister des Öko-Doms in Horno, Karen und Peter Bonde von einem Vier-H-Hof auf Fünen und Preben Maagard, dem Leiter des  vom  unterstützt.

Der Vorstandssprecher der Stiftung ist von Beginn bis zum 24.11.2019 Ulrich Jochimsen, ein weitsichtiger und großartiger Visionär vor allem auf den Gebieten der Umwelt-, Energie- und Wasserpolitik, https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_Jochimsen. Seit dem 24.11.2019 ist Christoph Haensel der Vorstandssprecher.

Die erste Geschäftsführerin der Stiftung war bis 1993 Rune Schreiber. Seit 1993 war Dr. Anka Schaefer die Geschäftsführerin der Stiftung; bis 2000 hautberuflich und seit 2000 ehrenamtlich. Seit dem 24.11.2019 ist Kay Sobe Geschäftsführer der Grundtvig-Stiftung.

In ihren verschiedenen Veranstaltungen widmete sich die Stiftung Themen zur Stärkung von Demokratieund Recht im Land Brandenburg.Darunter gab es Veranstaltungen zu Themen wie der Auseinandersetzung mit Rolle der Staatssicherheit in der DDR und besonders an der Universität Potsdam, Gespräche zwischen Ost-und Westdeutschen über die Geschichte nach 1945 im Rahmen des Projektes "Geteilte Erfahrungen", Veranstaltungen zur Enregie-, Wasser- und Abwasserpolitik im Land Brandenburg wie z.B. die Seminarreihe "Wasser ist Leben", internationale Jugendcamps in Horno gegen die Fortsetzung des Braunkohleabbaus in der Lausitz, Bildungsreisen auf den Spuren des dänischen Namensgebers N.F.S.Grundtvig, Seminare zum Thema Minderheitenpolitik in Deutschland und Dänemark und viele andere mehr.

1999 beteiligte sich die Stiftung an der Ausstellung "Stiftungen bauen Brücken" des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen und stellte hier und im Rahmen eines Ausstellungskataloges ihre Arbeit vor.

Gründungsveranstaltung der Stiftung am 04.November 1991 in Potsdam

 

Kooperationspartner der Grundtvig-Stiftung

 


Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung
www.politische-bildung-brandenburg.de/

Die Grundtvig-Stiftung e.V.  wird u.a. gefördert von der Landeszentrale für politische Bildung des Landes Brandenburg.

Sie ist ein gemeinnütziger Verein, der selbst keinerlei Stiftungskapital oder Fördergelder besitzt.


Netzwerk Dezentrale Energienutzung
www.ulrich-jochimsen.de
www.jochimsen-dezentral.de
www.jochimsen-dezentral.de/?Horno


Nordvestjysk Folkecenter for  vedvarende energi (bleibende Energie)
www.visitthy.dk/nordisk-folkecenter-vedvarende-energi-gdk606263

 

Vestjyllandshojskole
www.vestjyllandshojskole.dk/

 

Askov Hojskole
www.askov-hojskole.dk

 

Heimvolkshochschule Knivsberg der deutschen Minderheit in Dänemark
knivsberg.dk/ueber-die-bildungsstaette-knivsberg.49275.aspx